Die Hosts-Datei gilt oft als Relikt aus Vor-DNS-Zeiten, das keine Bedeutung mehr hat. Tatsächlich ist dieser einfache Mechanismus für die Namensauflösung aber weiterhin wirksam und unterstützt selbst IPv6. Neben den Bordmitteln gibt es einige spezialisierte Tools, um die Einträge in der Hosts-File bequemer zu bearbeiten.
Angesichts von vielen Millionen Servern lặng Internet wird heute niemand mehr auf die Idee kommen, die Zuordnung von Hostnamen zu IP-Adressen ausschließlich über eine lokale Textdatei abzubilden. Dennoch genießt die Hosts-Datei auch in Windows 10 weiterhin höchste Priorität, so sánh dass ihre Einträge den Vorzug vor dem Domain Name Service erhalten.
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Diese Tatsache kann man sich in einigen Situationen zunutze machen. So ließe sich damit auf einem Entwickler-PC etwa der Internet-Auftritt der eigenen Firma auf eine lokal ausgeführte Staging-Site umlenken, um ein Update des CMS unter realistischen Bedingungen zu testen.
Die Hosts-Datei wird auch häufig mit den Namen von Werbe-Servern, Spyware-Verteilern oder Tracking-Sites gefüttert, um diese unliebsamen Dienste zu blockieren. Der Vorteil dieses Vorgehens besteht darin, dass der Rechner erst gar keine Verbindung mit ihnen aufbaut und so sánh keine nachträglichen Maßnahmen notwendig sind.
Hosts-Datei als Blacklist
Für diesen Zweck kursieren lặng Internet mehrere vorkonfigurierte Hosts-Dateien, die tausende Einträge enthalten und laufend aktualisiert werden (zum Beispiel MVPS Hosts). Ergänzt werden sie durch Tools, die Updates dieser Blacklists automatisch in die lokale Hosts-Datei übertragen.
Nachdem es sich bei der Hosts-Datei um eine kritische Systemkomponente handelt, sollte man jedoch eine solche Liste nicht ungeprüft aus einer unbekannten Quelle übernehmen. Im schlimmsten Fall kann sie genau das Gegenteil des beabsichtigten Zwecks erfüllen und etwa häufig genutzte Online-Dienste auf Phishing-Sites oder Drive-by-Downloads umleiten.
In professionellen Umgebungen wird man diese Aufgabe ohnehin der Firewall übertragen anstatt die Hosts-Datei aller Clients laufend zu aktualisieren.
Vorgegebene Hosts-Datei unter Windows
In Windows 10 findet sich die Hosts-Datei wie in den früheren Versionen unter %windir%\system32\drivers\etc. Auf einem frisch installierten System enthält sie nur Einträge für localhost und auskommentierte Zeilen mit Namen aus der Domäne acme.com.
Wenn man sie bearbeiten möchte, dann benötigt man administrative Rechte. In Unternehmen wird sie daher den meisten Benutzern unzugänglich bleiben. Das Editieren der Hosts-Datei ist aber ohnehin eher ein Anliegen für IT-Pros oder Entwickler, die dafür eine sinnvolle Anwendung haben.
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Syntax der Hosts-Einträge
Die Syntax der Hosts-File ist relativ simpel. Jede Zeile enthält eine IP-Adresse und durch Leerzeichen oder Tabulatoren davon getrennt den oder die Hostnamen. Gibt man mehrere Namen an, dann werden diese ebenfalls durch Whitespace separiert. Zusätzlich kann man die Einträge mit Kommentaren beschreiben, indem man diesen ein '#' voranstellt.
Ein Beispiel könnte dann etwa so sánh aussehen:
192.168.0.80 ds214 ds214.windowspro.local #Name des NAS
Wie diese Zeile zeigt, kann man sowohl den bloßen Hostname oder den Full Qualified Domain Name (FQDN) verwenden. Trägt man nur Letzteren ein, dann löst dieser den bloßen Hostname ohne Angabe der Domäne nicht auf.
Kostenlose Editoren
Auch wenn die Struktur der Hosts-Datei nicht gerade komplex ist, so sánh können beim Editieren trotzdem Fehler unterlaufen und zu ungültigen Einträgen führen. Mehrere kostenlose Editoren, die speziell dem Bearbeiten von hosts dienen, helfen dabei, die Datei in Ordnung zu halten.
Sie bieten zudem den Vorteil, dass man die Hosts-File editieren kann, ohne dafür zum genannten Verzeichnis navigieren zu müssen, weil sie die Datei automatisch öffnen. Darüber hinaus erleichtern sie die Eingabe neuer Zeilen, indem man die einzelnen Bestandteile in Felder eines Dialogs eingibt.
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Zu den weiteren Komfortfunktionen gehören das Aufspüren von Dubletten, das Suchen und Ersetzen von IP-Adressen oder das Leeren des DNS-Caches, damit Änderungen in der Hosts-File sofort wirksam werden. Hinzu kommen manchmal eine Backup-Möglichkeit oder die Option, die Hosts-Datei temporär durch eine leere Version zu ersetzen, um sie zu deaktivieren.
Beispiele für solche Tools sind der Simple Hosts Editor, ein Open-Source-Projekt auf Codeplex, sowie HostsMan. Letzteres bietet deutlich mehr Funktionen und war schon für Windows 7 verfügbar (siehe dazu: Hosts-Datei von Windows mit dem kostenlosen HostsMan bearbeiten). Die aktuelle Version ist mit Windows 10 kompatibel.
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